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22.1.2024: Radweg zwischen Bismark und Vahrholz vor erstem Spatenstich
 
Am 1. Februar soll es am Bismarker Kolk zum ersten Spatenstich für einen Radweg von dort über Kalbe
bis nach Vahrholz auf der Bahntrasse der einstigen Mildebahn kommen. Die Gesamtkosten sollen sich auf knapp
6 Millionen Euro belaufen. Die Fertigstellung ist bis zum Herbst 2025 geplant.
Altmarkbahnen hält es für fraglich, ob es wirklich ein Grund ist stolz darauf zu sein, wenn im Zuge des
Radwegebaus wieder ein Stück Eisenbahninfrastruktur vernichtet wird. Dabei könnten auf dem
in der Regel rund 10 m breiten Bahngrundstück Schienenstrang und Radweg nebeneinander existieren.
Gütertransporte u. a. von der Kieskuhle zwischen Vahrholz und Bühne per Bahn sind nun
nicht mehr möglich.
Eine spürbare, glaubwürdige Verlagerung des Verkehrs auf die Schiene bedingt Kapazitäten.
Dies kann nur mit einem dichteren Schienennetz gelingen, wozu u. a. auch die Mildebahn
gehören sollte. Ein Ausbau von Bestandsstrecken allein reicht nicht aus. Je weiter
ein Unternehmen vom nächsten Schienenstrang entfernt ist, desto unattraktiver werden Transporte
per Eisenbahn. Je grobmaschiger das Netz, desto gröer die Umwege, was in Anbetracht der viel
zu hohen Schienen- (Trassen- und Stationsentgelte) im Vergleich zur LKW-Maut für
die Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) Zusatzkosten verursacht, inklusive längerer Fahrzeiten.
Und für den Personenverkehr wäre es hilfreich, wenn es niemand weiter als 10 km bis zur
nächsten Bahnstation hätte (ausgenommen vielleicht abseits gelegene Gehöfte, Helgoland usw.).
Immerhin kann man zugute halten, daß im Gegensatz zu Jübar, Diesdorf, Beetzendorf,
Groß Apenburg, Klötze, Kakerbeck, Estedt, Kalbe, Lüchow, Arendsee,
Kleinau, Werben, Peulingen oder Arneburg derzeit sogar die Halligen
Oland, Langeneß und Nordstrandischmoor täglich per Lorenbahn zu erreichen sind.
 
  Die Mildebahn zwischen Bismark und Berkau bei Kilometer 5,5 am 28.3.2020 |
  Artikel in der Salzwedeler Volksstimme vom 22.1.2024 |
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